Wie man sich zu Hause helfen lassen kann

Da gibt es eine Menge von Möglichkeiten: Die einen bitten Angehörige, Freunde, Bekannte oder Nachbarn um Hilfe. Andere stellen lieber eine aussenstehende Hilfsperson an oder wenden sich an eine private oder öffentliche (Spitex-)Organisation. All diese Möglichkeit können Sie einzeln beanspruchen oder miteinander kombinieren. Bei der Wahl gilt es die Gesetzesbestimmungen im Auge zu behalten: Die medizinische Pflege zum Beispiel darf nur durch qualifiziertes und bewilligtes Personal erbracht werden! Und je nach Angebot müssen Sie einen grösseren oder kleineren Teil der Kosten übernehmen.

Hilfe von Angehörigen/Bezugspersonen, Freunden oder Nachbarn

Das ist wohl die unkomplizierteste und preiswerteste aller Lösungen. Vielleicht kocht die Nachbarin ganz gerne dreimal pro Woche eine zusätzliche Portion für Sie. Oder ein Freund besorgt Ihnen regelmässig den Garten. Die grosse Nähe und das zuweilen blinde Vertrauen können jedoch zu unerwünschten Abhängigkeiten führen und unversehens zum Problem werden. Deshalb braucht es klare Abmachungen: Wer leistet wann was, und worin besteht die Gegenleistung, der Dank? Wir empfehlen insbesondere, die finanzielle Vergütung sauber zu klären – dies entlastet beide Seiten! Überlegen Sie sich frühzeitig, welche Hilfe Sie regelmässig, sporadisch, kurzfristig oder gar in einer Notsituation vom wem beanspruchen könnten.

Hilfe von privat angestellten Personen

Für mehr Distanz ist gesorgt, wenn man aussenstehende Hilfspersonen auf der Basis eines schriftlichen Vertrags offiziell anstellt und finanziell entschädigt. Auf diese Weise kauft man sich definierte Dienstleistungen ein, von der Reinigung über die Gartenarbeit bis zur 24-Stunden-Betreuung – sofern man sich das leisten kann. Aber aufgepasst: Als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber muss man die schweizerischen Arbeits- und Anstellungsbedingungen kennen und einhalten. Für Ferien-/ Krankheits- und anderweitige Vertretungen müssen Sie beispielsweise selber aufkommen. Was viele nicht wissen: Auch Angehörige kann man bei sich anstellen.

Unterstützung von Hilfs- und Betreuungsdiensten

Es gibt zunehmend Angebote von (Non-Profit-)Organisationen für die Bevölkerung 65+. Auch hier ist von der Reinigung bis hin zur 24-Stunden-Betreuung (mit Personal aus dem Ausland) vieles möglich. Leider sind nicht alle Anbieter seriös, und nicht alle beschäftigen ausgebildetes Personal. Prüfen Sie deshalb nebst der fachlichen Qualifikation, ob die erforderlichen Bewilligungen vorhanden sind und die Sozialversicherungsbeiträge bezahlt werden, sonst machen Sie sich strafbar!

Hilfe von der öffentlichen oder privaten Spitex

Das Personal der staatlich geprüften Spitex verfügt über grosse Erfahrung im Umgang mit Menschen, die auf Hilfe und/oder Pflege zu Hause angewiesen sind. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, dass für alle Dienstleistungen eine einzige, jederzeit erreichbare Organisation zuständig ist. Hilfesuchende fragen oft nach dem Unterschied zwischen öffentlicher und privater Spitex. Die Antwort lautet: Die hauswirtschaftlichen und betreuerischen Leistungen der öffentlichen Spitex sind gesetzlich limitiert und werden von der Wohngemeinde mitfinanziert. Diese Leistungen können am ehesten mit den Sozialversicherungen abgerechnet werden. Bei einer privaten Spitex kann man aus einem umfassenden Katalog zusätzliche Dienstleistungen auswählen. Das hat aber seinen Preis.


Es ist nicht einfach, sich in der komplexen Angebotslandschaft einen Überblick zu verschaffen. Aber genau dafür sind wir von der Anlaufstelle da. Wir sind gerne bereit, gemeinsam mit Ihnen passende Lösungen zu finden.